Hier ist ein neuer Dichter aus dem Glarnerland, der sein Tal in
Geschichten bringt, als neue Heimatkunde vielleicht, aber auch
als Beweis, daß die Welt überall, und daß Region
Welt ist.
In den Erzählungen sieht Jakober seine Heimat kritisch, liebevoll
und sperrig; die Erzählweise ist gekonnt, skurril, auswachsend,
souverän. Ob Landammänner, Junggesellen, schöne
Däninnen, eine Eisprinzessin, ein Berlinreisender, oder ein
Beitrag zur Chaostheorie - immer wird nur ganz wenig an der Wirklichkeit
gedreht, und das Resultat verblüfft oder macht einen ganz
schön platt. Die Anekdoten sind leicht und sicher hingetupfte
Ereignisse; je mehr sie sich von den Wirklichkeiten entfernen,
desto süffiger werden sie. Auch in seinen Legenden dreht
der Autor an Namen, Bedeutungen und Heiligen - bis hin zur Satire.
Fridolin Jakober installiert sich mit seinen hohen literarischen
Qualitäten sowohl als Volksdichter im besten Sinn wie auch
als einer der «jungen Neuen».
Jakober ist ein neuer Dichter aus dem Glarnerland, der sein Land kritisch,
sperrig und liebevoll sieht. Er dreht ein bißchen an der Wirklichkeit,
nicht stark - aber die Wirkung ist verblüffend.