Der London Daily Telegraph schrieb im Herbst 1945: "Davos ist in der ganzen Schweiz als KleinBerlin bekannt und war bis zum Zusammenbruch des Dritten Reiches das deutsche Verschwörungs- und Spionagezentrum."
Der mondäne Kurort war in den Jahren 1939 bis 1945 nicht nur Kurort, sondern auch Zufluchtsort, Lebensraum und politisches Spannungsfeld. Rund 1.500 Deutsche lebten damals im Landwassertal, nicht wenige von ihnen mit NSDAP-Mitgliedschaft, Hitlergruß und Hakenkreuzfahne gehörten zum Alltag. Der autobiografisch gefärbte Text verwebt persönliche Erinnerungen mit Zeitdokumenten und Presseausschnitten und beleuchtet als vielschichtige Chronik eine weitgehend vergessene Seite der Davoser Geschichte.
Erzählt wird von einer Jugend im Schatten des Krieges - vom nächtlichen Schneeschaufeln bei bitterer Kälte, von Schreinerlehrlingen, die Tote begruben und von den Schwimmfesten am Davosersee. Zwischen Dorfbewohnern, Flüchtlingen und überzeugten Nationalsozialisten entfalten sich zahlreiche Szenen, die das grosse Weltgeschehen im Kleinen widerspiegeln.