Ob als Schreckgespenst oder im Halloweenkostüm - Geister sind allgegenwärtig. Sei es, dass man ihnen eine eigene Existenz zuspricht oder sie als Manifestationen der gequälten Psyche erachtet: Sie erinnern uns an unterschwellige, beunruhigende und verdrängte Kräfte. Kein Wunder, dass Geister seit jeher auch die Kunst immer wieder heimsuchen. Die Publikation zeichnet die vielfältigen Spuren nach, die Geister in unserer visuellen Kultur hinterlassen haben. Thematisiert wird die Geschichte der Geisterdarstellung und -erforschung in Europa und den USA ab dem 19. Jahrhundert. Seither haben Künstlerinnen und Künstler in allen Medien die Geistersphäre zwischen Tod und Leben, Horror und Humor, Sichtbarem und Unsichtbarem erkundet. In der Kunst der letzten Jahrzehnte erscheinen Geister oft als Metaphern für alles Gewalttätige und Verdrängte, das uns heimsucht.