Identität und kulturelles Erbe sowie dessen Aneignung oder Verwerfung spielen in den Wertedebatten der Gegenwart eine wichtige Rolle. Diesem Themenfeld, das von unsicheren Beziehungen, Ambiguitäten und Konflikten geprägt ist, widmen sich die Beiträge dieses Bandes. Interdisziplinäre kulturtheoretische Analysen richten ihr Augenmerk auf Bauwerke, historische Orte und andere, hauptsächlich dingliche Überlieferungen. Wer begreift sich als deren Erbe? Welche affirmativen Konzepte der Bildung von nationalen, sozialen und politischen Gruppierungen werden für die mit diesen Objekten verbundenen Geschichts- und Identitätspolitiken mobilisiert? Wie können Kulturerbe-basierte Identitätskonstruktionen hinsichtlich ihrer inkludierenden und exkludierenden Wirkungsweisen analysiert und kritisch historisiert werden? In 20 Essays stellt der Band ausgewählte Positionen zum Thema vor.