In den letzten Jahren hat die Fotografin Bieke Depoorter Hobbyastronomen aufgesucht, modernste Observatorien besucht und die Geschichte der Astronomie erforscht. Obwohl sie sich zuvor nie sonderlich für dieses Gebiet interessiert hat, wurde ihr doch allmählich klar, dass ihre neue Obsession mit Kindheitserinnerungen zusammenhing, die durch ein Trauma verloren gegangen waren. Der Nachthimmel ist schließlich eine Art gemeinsames Gedächtnis: Das Licht von Himmelskörpern kann Hunderte oder Tausende von Lichtjahren brauchen, um unsere Augen auf der Erde zu erreichen. Einige beobachtbare Sterne sind vielleicht schon vor langer Zeit verschwunden. Depoorter zögerte, selbst Sterne zu betrachten, fühlte sich aber dazu hingezogen, andere zu beobachten, wie sie das Universum studierten. In Blinked Myself Awake untersucht sie die Zerbrechlichkeit der Erinnerung, die Unzuverlässigkeit der Fotografie, den menschlichen Wunsch nach Objektivität und die schwer fassbare Natur der "Wahrheit". Sie verbindet die Punkte einer sehr persönlichen Erzählung, indem sie Bilder von Sternguckern mit Tagebuchtexten und Fragmenten aus der Geschichte der Astronomie verwebt - einer Wissenschaft, die durch die Erfindung der Fotografie für immer verändert wurde.
In Blinked Myself Awake, Bieke Depoorter explores memory's power and fragility, combining images of stargazers, diary texts, and historical fragments, highlighting often-forgotten female astronomers.
In recent years, photographer Bieke Depoorter developed an overriding interest in astronomy. She sought out amateur stargazers, visited state-of-the-art observatories and researched the history of the field. Gradually, it became clear that her interest in astronomy was linked to lost memories from her past. After all, the night sky is a kind of shared memory; the light of celestial bodies takes hundreds, thousands or millions of (light) years to reach our eyes on earth. In Blinked Myself Awake, photographer Bieke Depoorter explores the power and fragility of memory, the human desire for objectivity and the elusive nature of 'truth'. She does this by interweaving photographs of amateur and professional stargazers, diary-inspired texts and fragments of astronomical history, in which often-forgotten female astronomers play a role.