Die Ungarin Rosika Schwimmer war Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit eine der wichtigsten Stimmen im Kampf um gleiche Rechte für Frauen und für den Weltfrieden. In den damals noch so jungen, idealistischen USA glaubte sie, den besten Nährboden für ihre Ideen zu finden. Also wanderte sie dorthin aus. Es gelang ihr fast, sogar den Präsidenten für ihre Ziele zu begeistern, bis der Faschismus in Europo in immer mehr Ländern die Oberhand gewann ... Spätestens mit dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg ist klar: Rosika steht mit ihren Idealen allein da, wird als Kollaborateurin verfemt und angeklagt. Nach ihrem Tod versucht ihre Sekretärin und langjährige Wegbegleiterin Edyth Wynner ihr ein biografisches Denkmal zu setzen - und scheitert schon an den Unmengen Material, das sie dafür zusammen getragen hat. Das Material füllt in Kisten einen ganzen Raum der New York Public Library und scheint nur darauf zu warten, dass Uri, ein junger Baske, der gerade ein Schreibstipendium der Library bekommen hat, es und seine Heldin endlich dem Vergessen entreisst. Aber Uri ist keine Dame der vorletzten Jahrhundertwende, er ist ein junger Baske, der mit Frau und Kindern im heutigen New York mit noch ganz anderen Dingen zu kämpfen hat als zu vielen verstaubten Kisten ...
Für Uri, Nora und ihre beiden Kinder geht ein Traum in Erfüllung, als Uri das Stipendium für New¿York bekommt. Der preisgekrönte Autor will in seinem neuen Buch eine wahre Heldin dem Vergessen entreißen: Rosika Schwimmer, im 20. Jahrhundert weltweit eine der wichtigsten Stimmen im Kampf um gleiche Rechte für Frauen, vor allem aber für den Weltfrieden. Als Baske beschäftigt Uri die Frage nach den Möglichkeiten eines gewaltlosen Kampfes, der nur das Wort als Waffe zulässt, in besonderem Maße. Auch deshalb will er Rosika und ihren Freundinnen ein literarisches Denkmal setzen. Aber das 'Exil' bleibt nicht ohne Einfluss auf sein Leben und Schreiben¿...
In meisterhafter Verbindung von historischer Biografie und Autofiktion hat Kirmen Uribe einen leichthändigen, großen Roman über Krieg und Frieden geschrieben.
»'Das Vorleben der Delfine' liest sich so leicht und so poetisch, dass man trotz all der Katastrophen, die in diesen Roman einbrechen, immer wieder Uribes unzerstörbaren Optimismus durchschimmern sieht.«