Am 19. Oktober 2020 jährt sich der Todestag von Unica Zu?rn (1916 - 1970), einer Ikone des Surrealismus, zum 50. Mal. Um an das Werk dieser außergewöhnlichen Ku?nstlerin und Schriftstellerin zu erinnern, haben die österreichische Autorin Natascha Gangl und der spanische Ku?nstler Toño Camuñas zu einem ebenso spannenden wie beziehungsreichen Projekt zusammengefunden.
Quer durch Europa hat sich Natascha Gangl in den vergangenen zwei Jahren auf Spurensuche nach Unica Zu?rn begeben und Orte besucht, die in deren Leben und Werk eine wichtige Rolle gespielt haben. Aus den Erlebnissen und Erfahrungen dieser Reise sowie ihrer intensiven Lektu?re der Schriften Zu?rns kreierte Gangl eine vielstimmige Textcollage, die man auch als ein Spiel verstehen kann - ein literarisches Spiel, bei dem Denken, Fu?hlen und Schreiben der beiden Autorinnen tief ineinandergreifen, sich Vergangenheit und Gegenwart unmittelbar miteinander verbinden.
In dem spanischen Ku?nstler Toño Camuñas hat Natascha Gangl einen kongenialen Partner gefunden. Der als (Wand-)Maler, Zeichner und Druckgrafiker in Mexico lebende Camuñas ist in den unterschiedlichsten visuellen Welten zuhause: Motive der europäischen Kunstgeschichte, piktorale Zu?rn-Zitate, skripturale Elemente, Tiere und Totems, Comic-Figuren und Pin-ups sowie Symbole des ebenso drastischen wie lebensbejahenden mexikanischen Totenkults verarbeitet Camuñas in seinen Bildern, Zeichnungen und Collagen zu Panoramen einer entfesselten Imaginationslust. Auf diese Weise wird Unica Zu?rns phantastischer Kosmos in all seinen Facetten reaktiviert und neu erfahrbar gemacht.