In Gerlinde Michels erstem Kriminalroman ist von allem Anfang an der Teufel los. Der Zürcher Polizeibeamte Felchlin wird gezwungen, während drei Tagen und meist auch Nächten an verschiedenen Schauplätzen so intensiv zu arbeiten und Spuren nachzugehen, dass er nachher gleich in den Urlaub muss. Der Krimi erlaubt auch dem Leser keine Pause. Von Seite zu Seite steigt die Spannung. Es ist ein Buch das von Tempo, Subtilität und Einfühlungsvermögen der Autorin zeugt.
Die Stadtbernerin Gerlinde Michel lebt in Spiez und arbeitet als Redaktorin einer Fachzeitschrift. Mit Kurzgeschichten gewann sie mehrere Wettbewerbe, unter anderem den OpenNet-Wettbewerb 2006 der Solothurner Literaturtage.
Aus der Wochenbettabteilung des Triemlispitals in Z'rich verschwindet ein Neugeborenes. Die Mutter des kleinen Jungen ist Marokkanerin und Muslimin. Weil sich zur gleichen Zeit rechtsextreme åbergriffe in Z'rich und im Ausland hèufen, stellt sich dem Ermittlerteam um Markus Felchlin rasch die Frage, ob hinter der Entf'hrung fremdenfeindliche Motive stehen. Die Polizisten geraten unter zusètzlichen Druck, als sich herausstellt, dass der Sèugling an einer Stoffwechselkrankheit leidet, die unbehandelt rasch zu schwersten bleibenden Schèden und zum Tod f'hrt. Beharrlich tasten sich Felchlin und seine Leute den zunèchst spèrlichen Spuren entlang. Die Entdeckung, dass der Spitalportier die Schl'sselverwaltung nicht im Griff hat, verleiht den Aufklèrungen neuen Schub. Zweimal gerèt Felchlin selbst in Lebensgefahr, bevor die drei Tage und eine lange Nacht dauernde Suche nach Entf'hrern und Kind in einer wilden Verfolgungsjagd auf der Meerenge von Gibraltar gipfelt.