Die Demokratietheorie kennzeichnet ein merkwürdiges Paradox. Während die kapitalistische Marktwirtschaft zumeist als ermöglichende Bedingung liberaler Demokratie verstanden wird, gelten die radikalen Ungleichheiten, die sie erzeugt, zugleich auch als eine ihrer zentralen Gefährdungen. Die hier vorgelegte Theorie der sozialen Demokratie klärt die Bedingungen, die erfüllt sein müssen, wenn der Anspruch rechtsstaatlicher Demokratie uneingeschränkt erfüllt sein soll. Sie begründet im Anschluss an die jüngste empirische Forschung die Anforderungen an die Einbettung der Märkte, den grundrechtsgestützten Sozialstaat, die gesellschaftliche Demokratisierung und faire Globalisierung, die dafür erfüllt sein müssen. Nicht die libertäre Demokratie mit ihrer Fixierung auf Markt- und Eigentumsfreiheit, sondern erst die soziale Demokratie gewährleistet die Erfüllung aller Grundrechte des demokratischen Rechtsstaates. Die Theorie der sozialen Demokratie ist theoretisch anspruchsvoll, aber zugleich auf die Bedingungen praktischen Handelns in der globalisierten Gegenwartswelt bezogen. Sie beschreibt auch die Bedingungen wirkungsvoller Regulation des globalisierten Kapitalismus, einschließlich des Finanzmarkts.
Pressestimmen zur 1. Auflage:
"'Theorie der Sozialen Demokratie' ist ein kämpferisches und optimistisches Buch, voller Vertrauen in eine universelle und tatkräftige demokratische Gesellschaft." Berliner Debatte Initial, 06/2006
"[Thomas Meyer] repräsentiert als Politikwissenschaftler und Theoretiker der SPD [...] die grundlagenwissenschaftliche wie auch die explizit angewandte Politikforschung gleichermassen." Neue Zürcher Zeitung, 12./13.11.2005
"Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt der Uni Dortmund hat einen umfassenden Theorieentwurf zur Sozialen Demokratie vorgelegt, der hinsichtlich der laufenden Reformdiskussion und der Globalisierung hoch aktuell ist." www.literaturtest.de, 16.11.2005
"Thomas Meyer hat ein Buch über den Tag hinaus geschrieben. Es folgt nicht dem wohlfeilen Lamento über das 'Ende der Demokratie', sondern beschreibt die Wege zu ihrer Entfaltung. Darin liegt die besondere Stärke des Buches." Die Zeit, 27.10.2005
"[...] in der Systematik einmalig und ein wichtiger Beitrag zur aktuellen SPD-Programmdiskussion." DEMO, 06/2005